Freitag, 13. Februar 2009

Mutabor

In vielen Märchen gibt es ein Zauberwort, mit dem der Held sich verwandeln kann, seine Geliebte Bezaubern kann oder sonst irgendeine Heldentat mit Hilfe von Zauberei vollbringt. Im Märchen vom Kalif Storch ist es zum Beispiel das Wort "Mutabor" (übrigens Lateinisch für die 1. Person Singular Futur Passiv: Ich werde verwandelt werden).

Bei mir in der "wirklichen" Welt ist dieses Zauberwort "Erasmus". Damit kann ich wirklich fast alles, was ich Universitäts- intern regeln muss, innerhalb von wenigen Minuten klären.
Wie ich schon vermutet hatte, gab es einige Probleme, da die "Northumria University" mich nicht wirklich richtig in ihrem (Computer)System hatte.

Was in Deutschland allerdings zu einigen Problemen geführt hätte, war hier immer mit dem Hinweiss auf das magische Wort "Erasmus-Student" zu regeln.
Keine Ahnung, wo man hin muss? Kein Problem. der Kontaktprofessor gibt einem eine schnelle Tour zu allen wichtigen Räumen. Keinen Studentenausweis? Auch das ist spätestens am selben Tag um 15 Uhr erledigt. Nicht auf der Anwesenheitsliste? Kein Problem, einfach nur den Namen beim Professor buchstabieren (kann natürlich zum Problem werden, wenn man seit der 9. Klasse nicht mehr auch englisch buchstabiert hat...).

Zwar gab es einige Probleme, was meine Anmeldung(en) und verschiedene Formalitäten bezüglich des Erasmus-Semesters anging, allerdings war alles schnell zu regeln, indem ich einfach auf meinen Status als eben so ein Ausländischer Student Hinweiß. Wer schon das ein oder andere Mal mit dem Kölner Studierendensekretariat zu tun hatte, ist einfach nur erstaunt, wie freundlich und zuvorkommend man hier behandelt wird. Und das eben nicht nur, von einem einzelnen Sachbearbeiter sondern von allen, die man einmal nach Hilfe oder Auskunft fragt.

Überhaupt gibt es einiges, das einem als Kölner Student doch positiv auffällt. Mein größter Kurs besteht zum Beispiel aus 14 Studenten. Der Professor erzählte in der Einführung von einem "sehr großen Kurs" (fast schon zu voll), der aus 37 Studenten bestanden hätte...
In meinem Master Kurs "Gender, Sexuality and Film" sitzen (inklusive mir selbst) 6 Studenten. Das führt natürlich zu einer ganz anderen Atmosphäre im Kurs. Keiner kann sich hinter der Masse verstecken, sondern wird vom Dozenten direkt angesprochen.
Jeder Raum hier ist mit einem Beamer, einem DVD Player und einem Computer (samt Internetanschluss) ausgestattet. Der Professor kann jeder Zeit ins Internet, um zum Beispiel per Beamer ein YouTube Video zu zeigen oder kann über den Computer auf andere Multimediale Inhalte zugreifen (und weiß auch, wie er das machen muss...).
Was es allerdings nicht gibt, sind Seminarordner. Da es nur eine einzige Bibliothek gibt, muss sich jeder Student selber um die Texte kümmern, die er zu lesen hat. Allerdings ist die Bib auch (im Moment) wirklich 24 Stunden die ganze Woche geöffnet. Ansonsten allerdings auch jeden Tag mindestens bis 12 Uhr Nachts.

Über weitere Unterschiede werde ich die nächsten Tage noch berichten...

1 Kommentar:

  1. Koomt mir sehr bekannt vor, diese Beobachtung. Hab übrigens auch ein Seminar zu "Genre and Gender", vielleicht kann man sich ja austauschen.

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